Für Kilian Kehrer war der Landesmeistertitel ein würdiger Abschluss dieser Saison, die er mit einem Austriacupsieg in Seefeld gestartet hat und in der er sich für die Europäischen Jugendspielen in Finnland qualifizieren konnte. Lesen sie hier ein Interview mit unserer Nachwuchshoffnung über sein erstes internationales Großereignis.

Du konntest dich heuer für die Europäischen Olympischen Jugendspielen in Finnland qualifizieren.  In der vorletzten Märzwoche warst du dann in Vuokatti dabei. Welche Eindrücke bringst du von deinem ersten internationalen Großevent mit?

Die Kulisse und das Umfeld rundherum, Betreuer und ähnliches, waren super. Die haben sich gut um uns gekümmert. Das Beste war die Eröffnungsfeier mit Fackelübergabe und allem drumherum, ein mega Event!

 

 EYOF sind ja die Europäischen Olympischen Jugendspiele. War in irgendeiner Weise der Olympische Gedanke präsent?

Bei der Eröffnungsfeier hatte man so ein Gefühl von Olympia. Wo einem dann erst bewusst wurde was man jetzt schon erreicht hat. Weil die Stimmung einfach grandios war.

 

 

War der Krieg in der Ukraine ein Thema bei den Jungen Sportler/innen, oder generell?

Ja, bei der Schluss- und Eröffnungszeremonie hat man es gemerkt. Die Menschen haben immer bei einem ukrainischen Starter/in, besonders laut gejubelt und applaudiert, wenn diese eingelaufen sind.

 

Hast du dich speziell auf dieses Event vorbereitet?

Eigentlich drehte sich die ganze Saison um die EYOF. Schon vom ersten Rennen weg. Wir haben von Beginn an bei den Trainingsplänen darauf geachtet, dass ich bis zur EYOF fit werde bzw. zu meiner Höchstform komme. Darum war das Ergebnis umso enttäuschender, weil es nicht so gut ausgefallen ist. (Anmerkung: Skating 44., 2,57 Rückstand; 7,5 Km Klassik 37. 2,14 Rückstand 51. Sprint51 17 sec  Rückstand)

 

 

Dein erster Renneinsatz war dann gleich am Montag. Das Skating Rennen. Warst du sehr nervös?

Nein, es ging voll. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, bei dem Starterfeld. Aber ich konnte mich gut auf mich selbst fokussieren, das ging dann leicht.

 

Wie waren deine Erwartungen? Was für Ziele hattest du im Herbst 2021 bezogen auf die EYOF?

Ich hatte mir schon mehr erwartet. Und war gleich am ersten Tag etwas enttäuscht. Deswegen habe ich mich zu Beginn auch etwas zurückgezogen. Beim Klassikrennen am zweiten Tag ging es dann, trotz Sturz, besser, da kann ich zufrieden sein. Ich wollte unter der ersten Hälfte, des Starterfeldes sein. Das ist dann auch gelungen. Aber von den Nationen, die teilgenommen haben, her kann man keinen wirklichen Vergleich ziehen, weil Russland und Norwegen nicht teilgenommen haben.

 

 

Warum hat es nicht geklappt? War ein gewisser Druck da?

Druck spürte ich keinen. Aber ich glaube, dass mir noch 2, 3 Trainingsjahre abgehen. Ich habe ja erst vor 3 Jahren richtig intensiv zu trainieren begonnen. Und körperlich, glaube ich auch, dass ich noch an mir arbeiten muss, also muskulär. Und ich denke das Alter merkt man im Ergebnis auch ein bisschen. Weil manche Starter sahen bereits wie ausgewachsenen Männer aus.

 

Was nimmst du mit? Woran wirst du arbeiten, um den Anschluss an die Spitze zu schaffen?

Ja, muskulär kann man bestimmt noch das meiste herausholen. Man hat gesehen, dass ich bei der ersten Runde schon mithalten konnte, darum denke ich, dass ich noch an meiner Schnelligkeit und Ausdauer arbeiten muss. Dass ich das Tempo dann auch durchhalten kann.

 

Was sind deine nächsten Ziele?

Das wichtigste ist jetzt bis nächstes Jahr zu den anderen aufzuschließen, die gleich alt sind und auf ihr Niveau zu kommen. Und auch sehr wichtig ist, bei den österreichischen Rennen vorne dabei zu sein, dass ich wieder in den ÖSV rein komme.

 

Dankeschön!

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